Das Ende einer Beziehung ist nicht nur emotional, sondern auch praktisch eine Herausforderung. Ist die Trennung vollzogen, bleiben meistens persönlich Habseligkeiten der Ex-Frau und allerlei Erinnerungsstücke in der einst gemeinsamen Wohnung zurück. Das belastet. Es macht dir nicht nur das Abschiednehmen, sondern auch einen möglichen Neuanfang schwer. Wir geben dir 7 hilfreiche Tipps, wie du dir deinen Wohnraum zurückeroberst.
Im Bad stehen Reste ihres Shampoos. Vielleicht findest du sogar noch Make-up und Parfum. In den Schubladen stapelt sich Zettel mit ihrer Handschrift. Das Wohnzimmer quillt über vor Deko-Gegenständen. An der Garderobe hängt vielleicht noch ein Schal von ihr. Gefühlt hat sie in jedem Raum Spuren hinterlassen. Hier ein Einkaufzettel, da ein Foto. Gemeinsame Reiseandenken und, und, und…
Ist die Trennung vollzogen, bringt es nichts, an diesen Alltagsgegenständen festzuhalten. Besorg dir ein paar Behälter mit Deckel. Die meisten Supermärkte verschenken stabile Bananenkisten. Sonst kommen auch ausgediente Versandkartons oder Umzugsboxen infrage. Hauptsache, das Fassungsvermögen und die Stabilität stimmen.
7 Tipps, wie du deine Wohnung von den Habseligkeiten deiner Ex-Frau befreien kannst
Nimm dir ein Zimmer nach dem anderen vor
Gerade, wenn deine Ex viel zurückgelassen hat, kann es eine Herausforderung sein, alles auszuräumen. Fang am besten in einem Zimmer an. Bist du fertig, wechselst du in den nächsten Raum. Keller und Dachboden kannst du dir als letztes vornehmen.
Tipps:
- Räume rigoros alles aus den Regalen und Schränken, was ihr gehört.
- Nimm Bilder ab, die dich mit ihr verbinden oder dich an sie erinnern.
- Entferne Deko-Gegenstände.
- Lege alles in Kartons und beschrifte sie mit ihrem Vornamen. Habt ihr noch Kontakt? Dann biete ihr an, die Sachen bis zu einem festgelegten Datum abzuholen. Möchte sie das nicht, kannst du die Kartons bis zum nächsten Sperrmüll in den Keller stellen.
- Falls verkaufbare Dinge dazwischen sind, kannst du die Gegenstände auf Auktionsplattformen anbieten, damit zum Flohmarkt fahren oder die Besitztümer verschenken.
Lass deine Gefühle zu, aber setze bewusst Grenzen
Es ist völlig normal, dass beim Aussortieren und Entsorgen von Gegenständen deiner Ex-Partnerin viele Erinnerungen und Gefühle in dir hochkommen. Erlaube dir, diese Emotionen zu spüren. Auch Tränen sind vollkommen in Ordnung. Aber setze trotzdem klare Grenzen.
Eure Beziehung ist vorbei. Du entscheidest, was bleibt und was geht. So eine Aufräumaktion kann dir den Trauerprozess erleichtern. Nimm dir dafür die Zeit, die du brauchst.
Bewahre besondere Erinnerungsstücke gezielt auf
Vielleicht möchtest du nicht alles aussortieren. Manche Gegenstände haben möglicherweise für dich einen besonderen emotionalen Wert, auch wenn – oder gerade weil – sie mit deiner ehemaligen Partnerin verbunden sind. Ihr hattet mit Sicherheit auch gute Zeiten.
Es ist vollkommen verständlich und in Ordnung, wenn du dich von bestimmten Dingen nicht trennen möchtest. Überlege genau, was du behalten willst:
- Möchtest du es täglich anschauen?
- Oder soll es lieber in einer Schublade außer Sicher, aber dennoch griffbereit sein?
- Vielleicht reicht dir für deine Erinnerungsbox auch ein Platz auf dem Dachboden.
Sortiere aus und entsorge, was du nicht behalten möchtest
Betrachte das Aussortieren als Chance, auch persönlichen Ballast abzuwerfen. Schau dir bei der Gelegenheit ruhig auch deinen eigenen Besitz an. Was defekt ist oder nicht mehr gebraucht wird, kann entsorgt oder gespendet werden. Saubere und gut erhaltene Gegenstände können verkauft oder verschenkt werden – nutze hierfür Online-Plattformen oder Flohmärkte.
- Wirf einen Blick in deinen Kleiderschrank: Was passt nicht mehr? Welche Kleidungsstücke hast du sowieso nie gemocht und nur ihr zuliebe getragen? Hast du Verlegenheitsgeschenke von Verwandten aufbewahrt, die du nie freiwillig anziehen würdest? Jetzt ist die Gelegenheit, sie loszuwerden.
- Die Küche beherbergt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu viele Küchenmaschinen. Wann hast du den Sandwichmaker zuletzt verwendet? Brauchst du tatsächlich drei Entsafter? Den Eierkocher? Den Zwiebelhacker? Wie viel Besteck, wie viele Tassen und Teller hast du in Gebrauch? Sortiere aus, was weg kann.
- Im Keller und auf dem Dachboden sammelt sich in der Regel allerlei an, was du nicht aktiv nutzt. Faustregel: Liegt es da bereits zwei Jahre oder länger, kann es höchstwahrscheinlich weg.
Gestalte deinen Lebensraum neu
Nachdem du die Sachen deiner Ex und deine eigenen überflüssigen Besitztümer entfernt hast, hast du freie Bahn, deine Wohnung neu zu gestalten. Das kann überaus therapeutisch wirken. Überlege dir, wie dein idealer Lebensraum aussehen soll, und setze deine Ideen um. Es ist dein Reich!
- Tapeziere oder streiche die Wände neu.
- Vielleicht stellst du auch die Möbel um, sodass du endlich Platz für deinen Fernseher und dein Soundsystem hast. Oder gönn dir etwas Neues, wenn dein Geldbeutel das zulässt.
- Dekoriere nach deinem persönlichen Geschmack – oder halte deine vier Wände schlicht.
Aktiviere dein Netzwerk und hol dir Unterstützung
Zögere nicht, Freunde oder Familienmitglieder um Hilfe zu bitten, sei es für das Tragen schwerer Gegenstände, zum Tapezieren und Streichen oder für moralische Unterstützung. Außerdem ergeben sich beim gemeinsamen Ausräumen, Umräumen und Renovieren garantiert hilfreiche Gespräche. Du kommst auf andere Gedanken und lässt deine Ex los.
Sieh es als Chance für einen Neuanfang
Betrachte den gesamten Prozess als Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt. Es ist die perfekte Gelegenheit, Altes hinter dir zu lassen und Platz für Neues zu schaffen.
Das Befreien deiner Wohnung von den Dingen deiner Ex ist mehr als nur eine praktische Aufgabe; es ist ein symbolischer Schritt in Richtung Heilung und Neuanfang. Es geht nicht nur ums Entrümpeln, sondern um emotionales Loslassen und den bewussten Start in einen neuen Lebensabschnitt. Dein Zuhause spiegelt wieder deine Persönlichkeit wider und wird zum Ort der Selbstentfaltung.
Unser Redaktionsteam ist ständig auf der Suche nach interessanten und aktuellen Themen, die Männer in der zweiten Lebenshälfte beschäftigen. Wir recherchieren, interviewen, schreiben und lassen gerne auch Gastautoren zu Wort kommen.